Karl Friedrich Schinkel
Die Englandreise 1826


Prof. Dr. Bollé - HdK Berlin - Fakultät Gestaltung - Institut GTG - 2000/01
Beitrag zum Seminar "Karl Friedrich Schinkel" in gekürzter Form und ohne Abbildungen und Folien
Sebastian Lenk


„Behufs der künftigen Einrichtung des hiesigen Museeums ist es wichtig, daß Sie von der Errichtung der Museen in Paris und London ganz genau Kenntnis nehmen, und ich beauftrage Sie daher hierdurch, dahin zu reisen und sich diese Kenntnis zu verschaffen.“

Dieses Schreiben erhielt Schinkel 1826 von König Friedrich Willhelm. Der Auftrag war klar. Das Museum am Lustgarten, 1823 begonnen, stand kurz vor der Fertigstellung. Nun ging es darum, am Innenraum zu feilen und ein Konzept für die Ausstellung zu erstellen. Diese Reise bot Schinkel eine ungeheure Perspektive. So konnte er, abgesehen vom offiziellen Auftrag, die neuen Techniken der englischen Industrialisierung kennen lernen. Denn er reiste nicht allein nach England. Er wählte sich als Weggefährten seinen Freund Peter Christian Wilhelm Beuth oder vielmehr dieser ihn. Er war als Mitglied des preußischen Staatsrates und geheimer Oberfinanzrat der Abteilung für Handel und Gewerbe im Finanzministerium wesentlich am wirtschaftlichen und industriellen Aufschwung Preußens beteiligt. Gemessen an den tatsächlichen Erkenntnissen Schinkels, die aus dieser Reise für den Museumsbau resultierten, liegt die Vermutung nahe, dass es sich eher um eine Reise Beuths zum Zwecke der Industriespionage handelte, dem Schinkel als Gefährte beigestellt wurde, um das eigentliche Anliegen als Architektur-Exkursion zu tarnen. Wie auch immer, es geht um Schinkel.

Man traf am 30.April 1826 in Paris ein. Vereinbarter Kontaktmann und Betreuer war Kammerherr Baron Alexander von Humboldt. Bereits am 1.Mai erfolgte Besuch des Louvre, es folgten einige weitere Termine. Charles Percier und Pierre Fontaine, die Architekten der Umgestaltung des Louvre zum Museum, führten die beiden durch das Gebäude. Die wichtigsten Umbauten des Louvre war bereits abgeschlossen. Der Entwurf sah eine reich geschmückte Ausstattung mit mehrfarbigen Marmorplatten, sowie ornamentierte Wandflächen und Gurtbögen vor. Schinkels Hauptinteresse galt jedoch den Skulpturen. Er notierte die genaue Abfolge der Räume und die Standorte der einzelnen Figuren in einen Plan, den er vor Antritt der Reise bereits von Fontaine geschickt bekommen hatte. In Paris wurde ein immenses Programm absolviert, unzählige Verabredungen, Empfänge, Veranstaltungen, Besichtigungen; beispielsweise am 3. Mai: - Place Louis XI, Vorbereitungen für Jubiläumsfest ansehen

(Beschreibung des Gartens - setzt Aufenthalt voraus) - Besuch bei Herrn von Werther - Herr Gau nicht zu hause - Kirche St. Germain des Pres - St. Sulpice (Beschreibung des Aufbaus und der Fresken) - Palais Luxemburg - Chocolade trinken - „Ecole de Medicine einfach schöne Architektur“ - Pont Neuf Proccesion des Königs von Notre Dame - “alles zu Fuß“ - Halle aux Bledes (Exakte Baubesc7hreibung mit Maßen) - „zu Hause Schuhe anziehen, dann nach Cafée de la Rotonde im Palais Royale wo Hr. Kunth uns abholt um in einer Gelegenheitskutsche mit Hr. v. Humbold zum Prinzen Dolgorucki aufs Land Courbevoi zu fahren. - großes Mittagessen“

Während Schinkel in Paris mit den Architekten des Umbaus Kontakt hatte und insgesamt viele Fragen des Museumbaus erörtert wurden, bot sich in England eine ganz andere Situation. Das British Museum war noch Baustelle. Viele Informationen waren hier nicht zu holen.

In England ging es um etwas anderes. Zum Zeitpunkt der Reise war England das fortschrittlichste Land weltweit. Erfolgreich in Kriegs- und Kolonialpolitik konnte es eine große Macht in Europa und der Welt entfalten.

Im Gegensatz zu Preußen, das bis 1813 auf seinem Gebiet unter erheblichen Verlusten mit Napoleon zu tun hatte, blieben die britischen Inseln von solchen Rückschlägen verschont. In Preußen kam es unter anderem erst 1834 zum Deutschen Zollverein, der Handel und Gewerbe vereinfachen sollte. Ständig gab es Unruhen. England musste sich mit solchen Dingen in dem Maße nicht herumschlagen und hatte somit günstigere Voraussetzungen, sich zu entwickeln. In Lancashire, mit Manchester als Mittelpunkt entstand in den 1780er Jahren die erste Industrielandschaft der Welt. Durch die Erfindung der Dampfmaschine, der Stahlschmelze wurde England führend im Eisenbahnbau, im Tunnel- und Brückenbau, was Schinkel auch erleben sollte. Das Eisen hatte auch Folgen für die Architektur. Lagerhallen, Fabrikgebäude und auch Wohnhäuser wurden in neuen Konstruktionsprinzipien erstellt. England wurde im 18. Jahrhundert neben dem klassischen Reiseland Italien, das Schinkel selbst bis dato zweimal besucht hatte, ganz allgemein zum bevorzugten Reiseziel vieler Intellektueller, Künstler und Wissenschaftler. Hier wurde den beiden die großen sozialen und räumlichen Umwälzungen bewusst, die mit der Industrialisierung einhergingen bewusst, waren teilweise erschüttert über Geschwindigkeit der räumlichen Veränderungen und die Planlosigkeit bei der Entstehung neuer Industrieanlagen.


Montag, 17. Juli (Manchester, Baumwollspinnerei)
„Seit dem Kriege sind in Lancastershire 400 neue Fabrikanlagen gemacht worden, man sieht die Gebäude stehn, wo vor drei Jahren noch Wiesen waren, aber diese Gebäude sehen so schwarz geräuchert aus als wären sie hundert Jahre in Gebrauch. - Es macht einen schrecklichen und unheimlichen Eindruck ungeheure Baumassen von nur Werkmeistern ohne Archhitectur und fürs nackteste Bedürfnis allein aus rotem Backstein ausgeführt.“


Sonntag, 18. Juni (Birmingham)
„Höchst traurig der Anblick einer solchen englischen Fabrikstadt nichts was das Auge erfreut, dazu die SonntagsStille. [...]Einige Gänge in der tristen Stadt, wo es viel Armuth giebt, überzeugen mich, daß für mich hier nichts zu finden ist, ein paar schlechte Kirchen, eineschreckliche Statue Nelsons in Bronze auf dem Markt [...] ganz uninteressante Häuser in rothem Backstein für 120000 Einwohner konnten nur einen melancholischen Eindruck machen.“


Schinkel beschreibt nicht nur Industriebauten, sondern (erstmalig) ganze Anlagen, Industrielandschaften:

Mittwoch, 28. Juni (Fahrt nach Shefield)
„Rauch aus hunderten von hohen Obelisken. Graue verräucherte Stadt auf Bergen u Thälern gebaut, viele Öfenfeuer in der Ferne...“


Dienstag 20. Juni (Birmingham, Eisenwerke -> Romantik?)
„Die Gegend angenehm in der Ferne sieht man die Eisenwerke dampfen die sich meilenweit erstrecken. [...] Grandioser Anblick von tausenden von Obelisken welche rauchen“


Er stellt städtebauliche Betrachtungen an:

Freitag, 28. Juli (Bath)
„In 2 Stunden waren wir in Bath einem Ort wo viel Neues gebaut wurde vorzüglich zeigen sich zwei Chrechends übereinander gegen den Berg hinauf. [...] Die Architektur von Bath wird in England sehr gerühmt, ist aber langweilig u ganz in den englischen Kleinigkeiten. Der Baustein ist vorteilhaft“


Oft kritisiert er die englische „Thür-Architectur“, wie auch in Bath - langweilig - Reihenhäuser

Montag, 17. Juli (Manchester, Baumwollspinnerei)
„Entsetzlich breite Trottoirs 20-30 Fuss aus den schönsten Steinen in unbedeutenden aber breiten Strassen. Die unglückliche Thür-Architectur von London wiederholt sich hierwie in ganz England viele tausendmal.“


Sein Verständnis von Städtebau verlief konträr, wodurch jedes Gebäude durch seine Lage zu den umgebenden definiert ist, freigestellt als Kubus seine Wirkung entfalten sollte.

Preußen befand sich zur Zeit der Reise in tiefgreifendem Strukturwandel. Eine neue Ausbildungsordnung für Architekten und Ingenieure aus dem Jahre 1824 sah eine Trennung der Berliner Bauakademie von der Kunstakademie vor. Damit sollten die technischen Bereiche stärker gefördert und die Grundlagen für wissenschaftliches Arbeiten geschaffen werden.

Am 21. Juli 1819 wurde Beuth zum Direktor der königlichen Technischen Deputation für Gewerbe ernannt, deren Ziel es war, die preußische Industrie zu entwickeln. Dazu wurde eine Zeitung herausgegeben, eine Bibliothek gegründet. Nach Pariser Vorbild lehrte man die Arbeitsweise der neuen Maschinen am Modell, wozu eine umfangreiche Sammlung angelegt wurde, teilweise in aufwendiger Art selbst gebaut, teils aus England Illegalerweise importiert. England hatte strikte Ausfuhrbestimmung veranlasst, um Industriespionage zu vermeiden. Beuth hatte jedoch sehr gute Kontakte zu englischen Unternehmen, so dass es ihm gelang, einiges, unter anderem, sogar ganze in ihre Einzelteile zerlegte Maschinen nach Preußen zu importieren.

Es tauchen in Schinkels Tagebuch immer wieder Beschreibungen von Maschinen, deren Aufbau, Wirkungsweise mit detaillierten Skizzen auf. Hier ein Beispiel von haustechnischen Anlagen, von denen es für die damalige Zeit beachtlich hohe Standards gab. Es geht um das Krankenhaus in Derby, 1807-1810 nach Plänen von William Strutts erbaut. Vor allem wegen der hygienischen Bedingungen galt das Krankenhaus als vorbildlich. Ein außerhalb befindlicher Ventilator versorgte über ein weit verzweigtes Leitungssystem alle Räume mit Frischluft, während schlechte Luft abgesaugt wurde:


Freitag, 23. Juni (Krankenhaus in Derby)
„Die berühmte Luftheizung, Wadter Closet mit der Wind Thüre, Ein u Ausströmen der Luft in den Zimmern, Abzug der schlechten Luft in einem drehenden Ventilator auf dem Dache, die Kochanstalten zum Braten sinnreich. Das herrliche heisse Bad ein ganzes Zimmer, das Vorzimmer durch eine Leinwand mit warm durchströmender Luft aus dem Bad erwärmt Die Thüren von Schieferstein damit der Wasserdunst nicht einwirken kann, alles aufs schönste raffiniert.


Sonnabend, 10. Juni (Brighton: Royal Pavillion)
Der Royal Pavillion wurde 1815-1818 von John Nash in indischen Formen erbaut.
“Die Pracht der Ausführung ist enorm. Zuerst die Küche alle Vorrichtungen mit Dampf zu kochen, sehr schön, Tisch mit eiserner Platte in die der Dampf geleitet werden kann worauf alles warm bleibt. Einzelne Kessel in die der Dampf in doppelte Wände geleitet wird mit Hähnen zum Ablauf des kondensierten Wassers...“


Schinkel und Beuth besuchten auch die großen Leistungen Englands auf dem Gebiet des Verkehrswegebaus, zum Beispiel die Baustelle des Themsetunnels, was in ihrer späteren Veröffentlichung „Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleißes in Preußen“ ausführlich dargestellt wird.


Am Freitag, den 21.Juli besuchte man die Convai- und Menai Strait´s Suspension Bridge. Diese beiden gehörten zu den bekanntesten Hängebrücken des Ingenieurs Thomas Telford. Beide wurden 1826 fertiggestellt, weisen weitgehend identische Konstruktionsdetails auf. Die Fabrik, in der die Kettenglieder aus hochkant gestellten Flacheisen hergestellt wurden, hatten Schinkel und Beuth in London besichtigt. Der Clou bei der Convai Bridge ist der, dass diese moderne Brückenkonstruktion mit einer historischen Burg aus dem Mittelalter verbunden ist. Telford hatte so auch die Türme mit den Kettenlagern konstruiert. Davon hat Schinkel jedoch keine Skizze angefertigt, sondern nur von der wesentlich größeren Menai Bridge, die ganz in der Nähe liegt und am gleichen Tag besichtigt wurde. Beuth hatte auf seiner Reise 1823 bereits die Baustelle der Brücke gesehen.

In ihrem täglich dicht gedrängten Programm erwiesen sich beide stets als sehr aufmerksam. Sie waren kritische und ausgezeichnet vorbereitete Beobachter und sind keineswegs als staunende Laien aus dem unterentwickelten Preußen nach England gekommen. In der Literatur wird immer wieder darauf verwiesen, wie sehr Schinkel zugunsten der technischen Errungenschaften und der neuen Fabriken in England, die zeitgenössische und historische Architektur auf dieser Reise vernachlässigt. So etwas konnte ich nicht in dieser Deutlichkeit feststellen. Er beschreibt beispielsweise das College in Oxford sehr genau (16.juni), das Wohnhaus von John Nash (4.juni), dem Royal Pavillon in Brighton (10. Juni -> Beschreibung der technischen Ausstattung), das Schloss in Warwick (17. Juni) widmet er besondere Aufmerksamkeit. Auch in Paris wird viel mehr altes und zeitgenössisches besucht, was ja auch in der Natur der Sache liegt, da die wahren Neuerungen ja in England zu finden waren. Mich hat die ungeheure Fülle der Besichtigungen, Treffen, offiziellen Veranstaltungen, die Schinkel erlebt hat beeindruckt. Normalerweise ist man auf so einer Reise nach vier Wochen gesättigt. Die Aufmerksamkeit lässt spürbar nach, die Bereitschaft noch etwas aufzunehmen. Schinkel war auf dieser Reise drei-einfalb Monate unterwegs, und scheint nicht müde geworden zu sein. Hinzu kommt, dass zur damaligen Zeit die Geschwindigkeit der Verkehrsmittel eine viel geringere war, dass also Zeiten zwischen den unglaublich zahlreichen Visiten, Treffen, Theater- und Operbesuchen länger waren. Des weiteren hat er täglich Tagebuch geschrieben, Skizzen und zum Teil aufwendigere Zeichnungen, fast jeden zweiten Tag lange Briefe, mit Feder und Tinte, was auch länger dauert, als mit dem Kugelschreiber, oder gar mit dem Computer. Alles in allem zeugt das von einem übermenschlichen Interesse, einer hoher Konzentrationsfähigkeit und ganz besonderem Arbeitseifer.

Letztendlich wertvolle Ergebnisse für das Museum in Berlin waren rar. Die Statuen wurden nicht nach Entstehungsdatum geordnet, sondern systematisch, z.B. Götterfiguren (Rotunde), Bildnisse, Saal der Hermen... Es wurden Änderungen an Rotunde und den Sammlungssälen vorgenommen, zum Beispiel sollte nun Marmor oder Granit statt Stuck und Sandstein verwendet werden, bzw. wenigstens Stuckmarmor statt bloßem Putz. Da das aber aus Kostengründen vom König gestrichen wurde, war die Ausbeute an Informationen letztendlich fast null. Aber es gab Eindrücke ganz anderer Art, die für Schinkels weiteres Werk bestimmend waren.

In den Entwürfen für das Architektonische Lehrbuch sind nach Wegner deutliche Spuren der Englandreise ersichtlich, aber nicht hinsichtlich der Kirchen, Paläste und Landhäuser, sondern in Bezug auf die Bauwerke „ohne Architektur (Manchester)“, die Fabrikhallen und Warenlager. Als gutes Beispiel kann dafür die Tuchfabrik in Stroud dienen: Rastersystem aus Eisenstützen, flache tonnengewölbte Kappen mit der Spannweite einer Fensterachse, die Ablesbarkeit in der Fassade, Ausmauerung mit Backsteinziegeln (mit deutlichem Verweis auf dessen Feuerbeständigkeit) Das alles sind Elemente, die man in den Entwürfen zur Bauakademie, zum Packhof und dem Feilnerhaus nachweisen kann.

Es wurden in der Literatur eindeutige Parallelen gezogen zwischen dem Entwurf für das Landhaus Jenisch in Hamburg (1829) mit dem Queen´s House von Inigo Jones (1616-1635) Reinhard Wegner jedoch meint dazu, die Anlehnung an englische Tradition wurde zu dieser Zeit in Deutschland sowieso modern und gehörte zum Repertoire eines jeden Architekten. Es ist somit nicht zwingend ein Einfluss aus der Reise abzuleiten.

Viel wichtiger war als Ergebnis hier, dass nicht die englische Architektur stilistisch importiert wurde, sondern neue Prinzipien erforscht und entdeckt wurden, die Schinkel auf seine Bauaufgaben anwendete und in geeigneter Weise zu übersetzen versuchte (siehe Bauakademie, Architektonisches Lehrbuch...)


Zum Abschluss Schinkel noch einmal selbst: „in solches Gebäude dem Zweck entsprechend feuerfest zu bauen, verlangt die höchste Einfachheit des Planes, woraus dann die Einfachheit der Konstruktion erfolgen kann.“

Dass nicht alle radikalen Forderungen dieser und ähnlicher Art, die Einfachheit und neue Methoden des Bauens betreffend von Schinkel auch in dieser Direktheit umgesetzt wurden, war nicht zuletzt auf die Beschränktheit der Mittel zur damaligen Zeit in Preußen zurückzuführen, Eisen in der erforderlichen Qualität und Form herzustellen. Preußen war einfach noch nicht soweit, wie Schinkels Gedanken, und so mussten Kompromisse herhalten.



Verwendete Literatur
Wegner, Richard - Die Reise nach Frankreich und England im Jahre 1826 - München 1990

Riemann, Gottfried (Hrsg.) - Karl Friedrich Schinkel , Reise nach England Schottland und Paris im Jahre 1826 - München 1986

Karl Friedrich Schinkel; Werke und Wirkungen - Ausstellungskatalog Martin-Gropius-Bau Berlin 1981


Weiterführende Literatur
sehr ausführliche Liste bei Wegner (S.196)